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Akademisches Schreiben in der Fremdsprache

Best Practice-Beispiele an Hochschulen in Berlin und Brandenburg

Im November 2009 feierte die Länderarbeitsgemeinschaft der Hochschullektor/innen Berlin-Brandenburg (LAG BB) ihr 15-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass und weil es bereits eine feste Tradition ist, veranstaltete die LAG BB mit freundlicher Unterstützung der ZE Sprachenzentrum der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) am 7. November 2009 den oben genannten Workshop für interessierte Kolleginnen und Kollegen aus Berlin und Brandenburg.

Das Programm war facettenreich und äußerst interessant. Nach der Begrüßung und Eröffnung der Tagung durch die Direktorin des Sprachenzentrums, Frau Dr. Rößler, und den Sprecher der LAG BB, David Bowskill, behandelte der erste Vortrag von Herrn Dr. Eggensperger (Sprachenzentrum der Universität Potsdam) das „Schreiben in der Fremdsprache“ als zentral wichtige „Schlüsselkompetenz“ heutiger Hochschulabsolvent/innen.

Frau Dr. Laudien vom Sprachenzentrum der HU stellte ihren Schreibkurs "Erfolgreich bewerben für Russland – Strategien zur Entwicklung von Schreibfertigkeiten auf der Aufbaustufe" (Niveau B1/B2) vor und erläuterte sehr praxisbezogen knifflige Aspekte und Stolpersteine der russischen Rechtschreibung und Grammatik für Russischlerner/innen auf dieser Stufe.

Frau Schön, Leiterin der Mediothek der ZEMS der TU Berlin, sprach über ihre Erfahrungen mit dem "Schreiben im Wiki" in DaF-Universitätskursen der Stufen A2/B2. Die Referentin unterstrich anhand von Beispielen die Vorteile dieses modernen Tools für die Ausbildung der Schreibfertigkeit auch schon auf unteren Niveaustufen, da dieses v.a. die Motivation und Eigenständigkeit beim Schreiben fördert.

Frau von Dungern, Lehrbeauftragte für Französisch am Sprachenzentrum der HU Berlin, erläuterte in ihrem Beitrag "Babylonische Zustände im Lande Descartes?" schriftliche Anforderungen an bestimmte Textsorten in Frankreich; diese muss man gut kennen und unterscheiden können, um ein richtiges Resumé oder ein Compte-rendu/Contraction de texte anfertigen zu können. Deutsche Studierende haben bei der "Übermacht der Form über den Inhalt" eher Schwierigkeiten.

Last but not least behandelte Frau Dr. Gelbhaar, Lehrbeauftragte für DaF am Sprachenzentrum der HU "Die Verschränkung des Literarischen mit dem wissenschaftlich-methodischen Schreibstil". Als ein Beispiel für die Verwendung juristischer Sprache in literarischen Texten nannte sie Christa Wolf. Wichtig war der Referentin die Möglichkeit, dass literarische Texte als Zugang zur Wissenschaftssprache angesehen werden können.

Alle Referate waren von regen Diskussionen der gekommenen 30 Teilnehmer/innen aus beiden Bundesländern begleitet.

Der Vorstand der LAG BB bedankt sich herzlich bei allen Vortragenden und Teilnehmer/innen für ihr Interesse und die intensive Beteiligung an der fachlichen Diskussion. Dr. Tatjana Lischitzki